Gründer
Nach seinem Abitur am Mauritius-Gymnasium Büren und dem anschließenden Wehrdienst sowie verschiedenen Praktika begann Reinhard Schlüter im September 1995 sein Studium der Veterinärmedizin in Budapest. Im September 1997 wechselte er an die Tierärztliche Hochschule Hannover, wo er im Februar 2001 die Approbation als Tierarzt erhielt. Zwischen 2001 und 2002 arbeitete Reinhard Schlüter an seiner Dissertation über die „Auswirkungen von Flüssigkeiten aus thermisch behandelten Speiseresten und Kartoffeln auf Mastleistungen, Gesundheitsstatus und Ökonomie in der Schweinemast“. Im Mai 2002 wurde ihm der Doktortitel verliehen. Im Sommer 2002 übernahm er dann seine erste Schweinemastanlage in Rietberg und baute im selben Jahr von Juni bis Dezember die Praxisräume am Oberen Westring in Büren. Im Januar 2003 eröffnete er seine Tierarztpraxis Dr. Reinhard Schlüter GmbH. In den folgenden Jahren erweiterte er seine beruflichen Qualifikationen und erlangte umfangreiche Expertise in Bereichen wie Trinkwasser- und Stallklimacheck sowie in der Futtermittelhygiene. 2005 erweiterte Dr. Schlüter seine Aktivitäten durch die Übernahme einer weiteren Schweinemastanlage in Büren-Steinhausen. Im Sommer 2018 zog die Tierarztpraxis in die heutigen Räumlichkeiten am Standort Oberer Westring 31 A in Büren ein. Hier arbeitete Dr. Reinhard Schlüter bis zu seinem viel zu frühen Ableben 2019 erfolgreich mit den Landwirtinnen und Landwirten der Tierarztpraxis zusammen. Die Schweinemedizin war die große Berufung von Dr. Reinhard Schlüter. Die Fachtierarztpraxis führt als Kompetenzzentrum für Nutztiergesundheit sein Schaffen und Wirken in ehrendem Gedenken fort.
Diese Dissertation untersucht den Einsatz von Speiseresten und Kartoffelschälabfällen als Futterkomponenten in der Mastschweinefütterung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Mastleistung, des Gesundheitszustands der Tiere, der Schlachtkörperqualität sowie der ökonomischen Effizienz. Die Studie wurde auf einem Schweinemastbetrieb durchgeführt und umfasst drei Mastdurchgänge mit standardisierten Bedingungen. Es zeigte sich, dass die Verwendung dieser Nebenprodukte keine signifikanten Nachteile im Vergleich zu herkömmlichen Futtermitteln aufwies. Die Tiere der Nebenproduktgruppe zeigten eine leicht geringere tägliche Zunahme, jedoch weniger Fälle von Kannibalismus. Das Stallklima wurde durch die Fütterung mit Speiseresten und Kartoffelschälabfällen nicht negativ beeinflusst. Insgesamt bietet die Nutzung dieser Futterkomponenten eine kosteneffiziente und praktikable Alternative in der Schweinemast.