Minischweine als Haustiere – Alles was Sie wissen müssen

Minischweine, auch Minipigs genannt, begeistern viele Tierfreunde mit ihrem neugierigen Wesen, ihrer Intelligenz und ihrer oft charmanten Art – ihr niedlicher Anblick löst bei vielen Menschen sofort Freude und Faszination aus. Immer häufiger werden sie als Haustiere gehalten und gelten für manche als Alternative zu Hund oder Katze.

Die Zahl der Minischwein-Liebhaber wächst stetig, immer mehr Menschen begeistern sich für diese besonderen Tiere und möchten ihnen ein liebevolles Zuhause bieten. Doch wer sich für ein Minischwein entscheidet, sollte wissen: Diese Tiere haben ganz eigene Ansprüche an Haltung, Pflege und Ernährung. Sie sind sozial, lernfähig und können ein Alter von bis zu 15 – 20 Jahren erreichen. Eine artgerechte Haltung erfordert daher ausreichend Platz, Zeit und Engagement – und sollte gut geplant sein, wobei man sich vor der Anschaffung alle Gedanken über die Voraussetzungen und Anforderungen machen und alle Aspekte der Haltung, Pflege und Ernährung berücksichtigen sollte.

Was sind Minischweine?

Minischwein, Minipig oder Teacup-Schwein – viele Begriffe werden für kleine Schweinerassen verwendet, doch sie sind nicht immer eindeutig. Ursprünglich wurden Minischweine für die medizinische Forschung gezüchtet und später auch als Haustiere beliebt. Häufig genannte Rassen sind zum Beispiel das Göttinger Minischwein, das Teacup-Schweinchen oder das Hängebauchschwein.

Wichtig zu wissen: Der Begriff „Teacup“ ist meist ein Marketingbegriff und keine offiziell anerkannte Rasse. Minischweine erscheinen als Ferkel besonders klein, doch im Laufe ihres Lebens nehmen sie deutlich an Größe zu. Es ist häufig der Fall, dass Minischweine nicht so klein bleiben, wie beim Kauf erwartet, und können je nach Zuchtlinie ein Gewicht von 35 bis 70 Kilogramm erreichen. Wer sich für ein Minischwein entscheidet, sollte sich daher vorab genau über die Herkunft und Größe informieren und sich nicht allein auf Verkaufsbezeichnungen verlassen.

Minischwein-Rassen und ihre Eigenschaften

Minischweine gibt es in einer erstaunlichen Vielfalt an Rassen, die sich in Größe, Aussehen und Charakter unterscheiden. Zu den bekanntesten Rassen zählen das Göttinger Minischwein, das Minnesota-Minischwein und das Vietnamesische Hängebauchschwein. Jede dieser Rassen bringt ihre eigenen Besonderheiten mit: Das Göttinger Minischwein ist für seine kompakte Größe und sein freundliches, intelligentes Wesen beliebt. Das Minnesota-Minischwein überzeugt durch seine Robustheit und Anpassungsfähigkeit, während das Hängebauchschwein mit seinem markanten Aussehen und ruhigen Temperament punktet.

Die Größe eines Minischweins hängt stark von der gewählten Rasse und der jeweiligen Zuchtlinie ab. Während einige Minischwein-Rassen eher klein bleiben, erreichen andere ausgewachsene Tiere durchaus ein beachtliches Gewicht. Auch die Fellfarbe und das Muster variieren je nach Rasse – von einfarbig rosa bis gescheckt oder schwarz. Wer sich für ein Minischwein als Haustier interessiert, sollte sich daher vorab genau über die verschiedenen Rassen informieren und überlegen, welche Eigenschaften am besten zu den eigenen Lebensumständen passen. So lässt sich die Haltung von Minischweinen optimal auf die Bedürfnisse von Tier und Halter abstimmen.

Das Göttinger Minischwein als Beispiel

Das Göttinger Minischwein ist eine der beliebtesten Rassen unter Minischwein-Liebhabern und gilt als Paradebeispiel für ein intelligentes, anpassungsfähiges Haustier. Diese Minischweine zeichnen sich durch ihre geringe Größe und ihr freundliches, neugieriges Wesen aus. Sie sind äußerst soziale Tiere, die engen Kontakt zu Artgenossen und Menschen suchen und sich bei entsprechender Zuwendung sehr anhänglich zeigen.

Die artgerechte Haltung von Göttinger Minischweinen erfordert ausreichend Platz, einen abwechslungsreichen Auslauf und die Möglichkeit, natürliche Verhaltensweisen wie Wühlen und Suhlen auszuleben. Auch bei dieser Rasse ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden. Regelmäßige tierärztliche Besuche, Klauenpflege und Beschäftigung sind wichtige Bestandteile der Pflege. Wer sich für ein Göttinger Minischwein entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass diese Tiere viel Aufmerksamkeit und Zeit benötigen, aber dafür mit ihrer Intelligenz und ihrem Charme das Leben ihrer Halter bereichern.

Lebensweise und Sozialverhalten von Minischweinen

Minischweine sind äußerst soziale Tiere und fühlen sich nur in Gesellschaft anderer Schweine wohl. Eine Einzelhaltung ist nicht artgerecht und kann zu Verhaltensproblemen führen. Besonders wichtig ist deshalb die Gruppenhaltung: Minipigs brauchen Sozialkontakte, spielen miteinander, kommunizieren über Lautäußerungen und Körperhaltung und suchen Nähe zu Artgenossen.

Minischweine können oft gut mit Hunden und Katzen zusammenleben, da sie ähnliche soziale Bedürfnisse haben und sich in einer gemischten Haustiergemeinschaft wohlfühlen.

Neben sozialer Interaktion lieben Minischweine es zu wühlen, suhlen und ihre Umgebung zu erkunden. Diese natürlichen Verhaltensweisen sollten ihnen ermöglicht werden, zum Beispiel durch einen Auslauf mit Erde, Sand oder Rasenflächen. Die Integration von Minischweinen in Haushalte mit Hunden ist in der Regel problemlos möglich, da sie sich meist gut mit Hunden vertragen. Wer seinen Tieren ausreichend Beschäftigung und Kontakt bietet, fördert nicht nur ihr Wohlbefinden, sondern beugt auch Langeweile und unerwünschtem Verhalten vor.

Platzbedarf und Gehege für Minischweine

Minischweine brauchen viel Platz und eine Umgebung, die ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Für die Haltung im Garten ist ein geräumiges, ausbruchsicheres Gehege unerlässlich. Der Zaun sollte stabil und mindestens 1,50 Meter hoch sein. Ein Unterwühlschutz bietet sich an, da Schweine sehr kräftig graben können. Ein stabiler Zaun schützt zudem vor dem Eindringen von Wildschweinen und sorgt so für die vorgeschriebene Biosicherheit der eigenen Hausschweine.

Gemäß der Schweinehaltungshygieneverordnung gelten bestimmte Mindestgrößen für Stall und Auslauf. Als Orientierung gilt: mindestens 10 m² Auslauf pro Tier, besser mehr. Ein wettergeschützter Stall mit trockener Einstreu und einer ausreichend großen, sicheren Tür dient als Rückzugs- und Schlafplatz. Im Auslauf sollten Wühlmöglichkeiten, eine Suhle zum Abkühlen an heißen Tagen und ein schattiger Bereich vorhanden sein. Eine Wiese zum Buddeln und Wühlen ist ideal, da sie das natürliche Verhalten der Tiere fördert. Grasflächen oder lockere Erde laden zum Scharren ein und verhindern Langeweile. Für die Suhle kann auch ein flaches Becken genutzt werden, das den Minischweinen das Baden und Reinigen ermöglicht.

Wer seine Minischweine artgerecht halten möchte, sollte außerdem für eine abwechslungsreiche Umgebung sorgen: Baumstämme, Strohballen oder Sandbereiche regen zum Erkunden und Spielen an. So bleiben die Tiere beschäftigt und ausgeglichen.

Ernährung von Minischweinen

Eine artgerechte Fütterung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Minischweinen. Minischweine sind zwar Allesfresser und können grundsätzlich vieles fressen, dürfen aber nicht alles bekommen, was für Menschen geeignet ist. Bei der Fütterung muss auf Alles geachtet werden, was die Gesundheit beeinflussen kann. Die Basis der Nahrung bildet Raufutter wie frisches Gras oder Heu, das den Tieren täglich in ausreichender Menge zur Verfügung stehen sollte. Dieses Grundfutter sorgt für eine gute Verdauung und beschäftigt die Tiere auf natürliche Weise.

Ergänzend kann spezielles Kraftfutter für Schweine oder in reduzierter Menge herkömmliches Schweinefutter eingesetzt werden. Wichtig ist dabei die richtige Aminosäurenzusammensetzung sowie ein ausgewogener Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Die tägliche Futtermenge sollte etwa 1 bis 2 Prozent des Körpergewichtes des Minischweins betragen, um eine Überfütterung zu vermeiden. Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen, damit die Tiere ausreichend trinken können. Fachtierärzte für Schweine können bei Bedarf eine Rationsberechnung und Futterberatung anbieten, um sicherzustellen, dass die Tiere optimal versorgt werden. Je nach Aktivität und Alter benötigen Minischweine manchmal etwas mehr oder weniger Futter.

Als Leckerbissen eignen sich kleingeschnittene Äpfel, Karotten oder Gurken. Diese liefern wertvolle Ballaststoffe und Vitamine, sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, um Übergewicht zu vermeiden. Energiedichte Lebensmittel wie Brot, Süßigkeiten oder Küchenreste sind ungeeignet.

Da Minischweine leicht zu Übergewicht neigen, ist es wichtig, die Futtermenge anzupassen und regelmäßige Gewichtskontrollen durchzuführen. Die monatlichen Futterkosten für Minischweine liegen beispielhaft bei etwa 20 bis 40 Euro. Eine ausgewogene Ernährung trägt entscheidend zu Beweglichkeit und Gesundheit bei, und es ist aus gutem Grund wichtig, die Futtermenge zu kontrollieren.

Tipp: Füttern Sie Ihr Minischwein möglichst zu festen Zeiten und beobachten Sie das Gewicht regelmäßig, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Gesundheit und Gewichtskontrolle bei Minischweinen

Minischweine gelten als robuste Tiere, dennoch spielt ihre Gesundheitspflege eine zentrale Rolle. Häufige Erkrankungen bei Minischweinen (Schweinse) betreffen unter anderem die Haut, die Atemwege und den Bewegungsapparat. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Gewicht: Viele Minipigs neigen zu Übergewicht, was zu Gelenkproblemen und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Regelmäßige Gewichtskontrollen sind daher sinnvoll, um rechtzeitig reagieren zu können.

Eber sind in der Regel schwerer und größer als Sauen und zeigen ein anderes Sozialverhalten, insbesondere im Umgang mit anderen Tieren. Sauen können während der Rausche besondere Verhaltensweisen wie Unruhe oder Lautäußerungen zeigen. Ein Besuch beim Tierarzt ist empfehlenswert, um den Gesundheitszustand zu überwachen und Impfungen oder Entwurmungen zu planen. Auch die Klauenpflege sollte nicht unterschätzt werden – zu lange Klauen können Fehlstellungen und Schmerzen verursachen. Bei männlichen Minischweinen kann zudem das Fällen  Einkürzen der Hauer notwendig sein, um Verletzungen bei Mensch und Tier zu vermeiden. Die regelmäßige Pflege der Hauer trägt wesentlich zur Gesundheit des Tieres bei.

Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein artgerechtes Umfeld sind die beste Vorsorge gegen gesundheitliche Probleme. Wer sein Minischwein regelmäßig beobachtet und frühzeitig Auffälligkeiten wie Lahmheit, Fressunlust oder Veränderungen im Verhalten erkennt, kann viele Erkrankungen vermeiden oder rechtzeitig behandeln lassen.

Rechtliche Vorgaben für die Haltung von Minischweinen in Deutschland

Minischweine gelten in Deutschland rechtlich als Nutztiere. Wer sie hält, muss bestimmte gesetzliche Vorgaben einhalten und die Tiere ordnungsgemäß registrieren. Es ist ratsam, sich vorab umfassende Informationen zu den rechtlichen Vorgaben für die Minischweinhaltung einzuholen.

Wichtig ist die Anmeldung in der HIT-Datenbank (Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere), die über die zuständige Tierseuchenkasse erfolgt, da dies grundsätzlichen zur Tierseuchenprävention und Nachverfolgbarkeit vorgeschrieben ist. Das Veterinäramt überwacht die Einhaltung dieser Vorschriften, ist aber nicht die zentrale Anlaufstelle für die Registrierung.

Darüber hinaus gilt die Schweinehaltungshygieneverordnung, die unter anderem Mindestanforderungen an Stallgröße, Auslauf, Hygiene und Tierwohl definiert. Die artgerechte Schweinehaltung gemäß den gesetzlichen Vorgaben ist für das Wohlbefinden der Tiere unerlässlich. Halter sind verpflichtet, ihre Tiere zu kennzeichnen, beispielsweise durch eine Ohrmarke oder Transponder. Für die Haltung von Hausschweinen im Garten oder Stall sind ausreichender Auslauf, eine sichere Umzäunung und geeignete Unterstände erforderlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Vor der Anschaffung sollten sich Interessierte daher bei der zuständigen Tierseuchenkasse über die genauen Anforderungen informieren. So wird sichergestellt, dass die Haltung den gesetzlichen Standards entspricht und Probleme bei Kontrollen vermieden werden. Diese Vorschriften gelten sowohl für Hausschweine als auch für Miniaturschweine.

Kauf und Erwerb von Minischweinen

Wer ein Minischwein als Haustier halten möchte, sollte den Kauf gut durchdenken und sich umfassend informieren. Die Wahl eines seriösen Züchters ist dabei besonders wichtig: Ein verantwortungsvoller Züchter achtet auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere, legt Wert auf artgerechte Haltung und steht auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite. Vor dem Erwerb sollten sich zukünftige Halter intensiv mit den Anforderungen und Bedürfnissen von Minischweinen auseinandersetzen – dazu gehören ausreichend Platz, eine artgerechte Umgebung, die richtige Ernährung und regelmäßige Pflege.

Auch die gesetzlichen Vorgaben für die Haltung von Minischweinen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Wer sich vorab informiert und die notwendigen Vorbereitungen trifft, schafft die besten Voraussetzungen für ein langes, glückliches Leben des neuen tierischen Mitbewohners. Ein gut vorbereitetes Zuhause, die passende Rassewahl und die Bereitschaft, sich auf die besonderen Bedürfnisse dieser Tiere einzulassen, sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen und verantwortungsvollen Minischwein-Haltung.

Gesundheit und häufige Krankheiten bei Minischweinen

Auch wenn Minischweine als robust gelten, können sie an verschiedenen Krankheiten leiden. Eine gute Gesundheitsvorsorge und regelmäßige tierärztliche Betreuung sind daher wichtig.

Impfungen und Parasitenkontrolle

  • Impfungen: In Deutschland werden für Minischweine z. B. Impfungen gegen Rotlauf (Erysipelothrix rhusiopathiae) und ggf. Parvovirose empfohlen. Die Impfstrategie richtet sich nach dem Haltungsumfeld und sollte mit dem Tierarzt abgestimmt werden.

  • Parasiten: Minischweine können sowohl unter inneren Parasiten (z. B. Spulwürmer) als auch äußeren Parasiten (Milben, Läuse) leiden. Regelmäßige Kotuntersuchungen und Entwurmungen sind sinnvoll, um den Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Klauenpflege

Klauen wachsen bei Minischweinen kontinuierlich und müssen ggf. regelmäßig gekürzt werden, um Fehlstellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden. Fehlende Klauenpflege führt oft zu Schonhaltungen und Gelenkproblemen.

Häufige Erkrankungen

  • Übergewicht: Es kann zu Gelenkproblemen, Bewegungsstörungen und Stoffwechselbelastung führen.

  • Hautprobleme: Trockene Haut, Parasitenbefall oder Sonnenbrand können auftreten, insbesondere bei ungeschützter heller Haut.

  • Zahnprobleme: Überlange Zähne können zu Schmerzen und Fressunlust führen.

  • Atemwegserkrankungen: Vor allem bei feuchtem oder zugigem Stallklima möglich.

  • Magen-Darm-Störungen: Z. B. durch falsche Fütterung oder Parasiten verursacht.

Regelmäßige Vorsorge

Eine jährliche tierärztliche Untersuchung hilft, Krankheiten früh zu erkennen und zu verhindern. Dabei können Impfungen aufgefrischt, das Gewicht kontrolliert und Klauenpflege durchgeführt werden. Auch Beratung zu Fütterung und Haltung trägt entscheidend zur Gesunderhaltung bei.

Minischweine als Haustiere – Chancen und Herausforderungen

Minischweine sind intelligente und neugierige Tiere, die viel Freude bereiten können. Sie lernen schnell, reagieren gut auf Training und können sogar einfache Tricks ausführen. Ihre Anhänglichkeit macht sie für viele Tierfreunde zu einer besonderen Alternative zu Hund oder Katze. Bei der Anschaffung ist es wichtig, Minischweine ausschließlich bei verantwortungsvollen Züchtern zu kaufen, um sicherzustellen, dass die Tiere gesund und fachkundig aufgezogen wurden.

Gleichzeitig stellen Minipigs hohe Ansprüche an ihre Halter. Die artgerechte Haltung von Schweinen erfordert umfassende Kenntnisse, Engagement und die Bereitschaft, sich intensiv mit den Bedürfnissen der Tiere auseinanderzusetzen. Sie benötigen viel Platz, eine artgerechte Umgebung mit Auslauf und Beschäftigung sowie ausreichend soziale Kontakte zu Artgenossen. Da sie bis zu 15–20 Jahre alt werden können, ist die Haltung eine langfristige Verantwortung.

Auch die Kosten sollten nicht unterschätzt werden: Anschaffung, Gehegebau, Futter, tierärztliche Versorgung, Impfungen und Klauenpflege summieren sich über die Jahre. Wer diese Punkte beachtet und bereit ist, Zeit und Ressourcen zu investieren, wird mit einem intelligenten, eigenwilligen und sehr liebenswerten Haustier belohnt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Minischweinen

Wie groß werden Minischweine wirklich?

Viele sogenannte „Teacup“- oder „Mini“-Schweine wachsen deutlich größer als oft beworben. Erwachsene Minischweine können – je nach Rasse und Zucht – 35 bis 70 Kilogramm wiegen und eine Schulterhöhe von 35 bis 50 Zentimetern erreichen. Einige Tiere werden sogar noch schwerer, wenn sie zu energiereich gefüttert werden.

Minipigs können 15 bis 20 Jahre alt werden, manche sogar älter. Wer ein Minischwein anschafft, übernimmt also eine langfristige Verantwortung ähnlich wie bei einem Hund.

Die Basis der Ernährung ist Raufutter wie frisches Gras oder Heu. Ergänzend eignet sich spezielles Schweinefutter oder in kleiner Menge Schweinepellets. Geeignete Leckerbissen sind kleingeschnittene Äpfel, Karotten oder Gurken. Wichtig ist eine ausgewogene Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen – ein Fachtierarzt für Schweine kann hierzu beraten.

Ungeeignet sind stark energiereiche Lebensmittel wie Brot, Süßigkeiten oder Küchenreste. Auch giftige Pflanzen wie Eiben, Buchsbaum oder Rhododendron dürfen nicht gefressen werden. Das Verfüttern von Speiseresten ist strikt verboten.

Minischweine benötigen Gesellschaft von Artgenossen, viel Platz und einen wettergeschützten Stall. Ein Auslauf mit Wühl- und Suhlmöglichkeiten ist wichtig. Außerdem gelten in Deutschland gesetzliche Vorgaben zur Haltung und Anmeldung (HIT-Datenbank, Tierseuchenkasse).

Der Kaufpreis für Minischweine liegt meist zwischen 150 und 500 Euro, je nach Züchter und Rasse stark abweichend. Hinzu kommen Kosten für Gehege, Futter, Tierarztbesuche und Pflege, die sich langfristig summieren können.