Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt aktuell eine erhebliche Bedrohung für die Schweinehaltung in Deutschland dar. Seit dem ersten Nachweis bei Wildschweinen in Deutschland 2020 ist das Risiko für landwirtschaftliche Betriebe gestiegen, dass die Seuche auch in ihre Bestände eingeschleppt wird. Die ASP verursacht ein dramatisches Bild: schwerstkranke Schweine und infolgedessen maximale wirtschaftliche Verluste.
Wildschein mit Afrikanischer Schweinepest (Quelle: anonym; auf Nachfrage beim Herausgeber)
Angesichts dieser Gefahr ist es wichtiger denn je, Maßnahmen zur Biosicherheit zu ergreifen, um die Gesundheit der Schweine zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Doch was genau bedeutet „Biosicherheit“ auf einem Schweinebetrieb, und wie können Schweinehalter effektiv handeln, um ihre Schweine zu schützen?
Biosicherheit auf Schweinebetrieben umfasst alle getroffenen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Einschleppung und Ausbreitung von Infektionserregern, wie etwa der Afrikanischen Schweinepest, zu minimieren. Ziel ist es, unsere Hausschweine gesund zu erhalten und dadurch die wirtschaftliche Existenz des Betriebs zu sichern. Hierzu müssen sowohl interne als auch externe Maßnahmen ergriffen werden, um einen optimalen Schutz zu erzielen. Die Verantwortung für die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt beim Landwirt und jedem, der mit Schweinen vor- und nachgelagert in Berührung kommt. Durch konsequente und regelmäßige Hygienepraktiken sowie durch eine sorgfältige Planung der Betriebsabläufe kann ein wesentlicher Beitrag zur Gesunderhaltung der Schweine geleistet werden.
Biosicherheit auf einem Schweinebetrieb lässt sich grob in zwei Bereiche unterteilen:
Für den optimalen Schutz der Tiere vor Krankheiten, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest (ASP), ist ein gut durchdachter und praxisgerechter Biosicherheitsplan unerlässlich. Ein solcher Plan schützt nicht nur die Schweine, sondern hilft auch, die ökonomischen Verluste durch Krankheitsausbrüche zu minimieren und die Tiergesundheit auf einem hohen Niveau zu halten. Die wichtigsten Bausteine eines erfolgreichen Biosicherheitsplans lassen sich in verschiedene Maßnahmen und Vorgehensweisen unterteilen, die sowohl präventiv als auch reaktiv ausgerichtet sind.
Einige wesentliche Punkte sollen kurz genannt werden:
(Weiteres folgt im Teil 2 „Biosicherheit“.)
Ein durchdachter Biosicherheitsplan ist entscheidend für die Gesundheit und Sicherheit unserer Schweine und des gesamten Betriebs. Durch die konsequente Umsetzung von Präventionsmaßnahmen kann das Risiko der Einschleppung von Krankheitserregern signifikant verringert werden. Besonders die ASP stellt eine ständige Bedrohung dar, weshalb die Prävention und regelmäßige Überprüfung der Biosicherheitsmaßnahmen einen hohen Stellenwert haben. Ein strukturierter und gut geplanter Biosicherheitsplan gehört daher zum Fundament für eine erfolgreiche und sichere Tierhaltung.
Als Ihre Tierärztliche Praxis für Schweine stehen wir Ihnen als Biosicherheitsbeauftragte gerne zur Seite. Wir unterstützen Sie bei der Erstellung und Umsetzung eines individuellen Biosicherheitsplans für Ihren Betrieb, schulen Ihre Mitarbeiter und bieten Ihnen Vorträge zu diesem wichtigen Thema an.
Im Anhang zu diesem Blogartikel finden Sie einen Kurzvortrag zu dem Thema „Afrikanische Schweinepest & Biosicherheit“, wie wir ihn vor Kurzem auf einem Ferkelerzeugerbetrieb gehalten haben.
Sprechen Sie uns an, und lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre Schweine bestmöglich vor Infektionen und Krankheiten geschützt sind. Ein Vortrag zur Biosicherheit steht Ihnen auf Anfrage zur Verfügung – kontaktieren Sie uns direkt!